„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 17. Februar 2018

»Wartezeit beim Arzt zu lang: 52-jähriger Mann randalierte«

von LePenseur


Schrecklich! Immer diese Meidlinger, die immer nur randalieren können! Darf ich eine Vermutung äußern: der »52-jährige Mann« heißt Leopold Steinbeißer, hat bei seiner Verhaftung Haßparolen gerufen und ist daher mutmaßlicher FPÖ-Wähler — nicht wahr?

Nur: warum erfährt man das nicht aus der Pressemeldung? Bloß »52-jähriger Mann« — das lenkt doch den Verdacht in eine ganz andere Richtung! Schrecklich, wie die Medien durch ihre lückenhafte Berichterstattung falschen Verdächtigungen Vorschub leisten ...

Vielleicht spricht unser hochverehrter Herr Hofbürger ein klärendes Wort zur zunehmenden Gewalt in Arztpraxen und Spitälern. Wobei aus einem Leserkommentar in der »Krone« eine gewisse Skepsis diesbezüglich herauszulesen ist, schreibt da doch ein gewisser  »Franz3«:
Auf eine Stellungnahme von Van der Bellen wird man diesmal wieder vergeblich warten. So wie damals als ÖVP+SPÖ Abgeordnete Kinder sexuell missbraucht haben….. Sollte aber Kickl das Wort „konzentriert“ aussprechen, dann aber kann er was erleben…
Nun — das bei Kickl ist natürlich ganz etwas anderes!

Der einäugige Hofbürger

von LePenseur


DiePresse titelt:

FPÖ-Angriffe auf ORF: Van der Bellen mahnt die FPÖ

Bundespräsident Van der Bellen äußerte sich zum umstrittenen Strache-Posting über den ORF: "Nur wenn jemand Satire hinschreibt, muss es noch lange nicht Satire sein".

Konkret sprach Van der Bellen das Posting von FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache gegen "ZiB 2"-Moderator Armin Wolf an. Strache hatte ein Foto des ORF-Anchormans gepostet, versehen mit dem Text: "Es gibt einen Ort, an dem Lügen zu Nachrichten werden. Das ist der ORF". Zu Straches Vermerk bei diesem Posting ("Satire") meinte nun Van der Bellen: "Und nur wenn jemand Satire hinschreibt, muss es noch lange nicht Satire sein."
(Hier weiterlesen)
Kurze Gegenfrage, wenn's erlaubt ist: Haben Ew. Exzellenz jemals den ORF gemahnt, wenn dieser die FPÖ angreift? Ist ja nun fürwhr oft genug vorgekommen ...

Na ... ... fällt Ew. Exzellenz denn rein gar nix ein? Wie bedauerlich! Hier könnte Ew. Exzellenz geholfen werden. Wenn belieben wollten, am linken Auge nicht blind zu sein. Was, wie schon ihr Vorgänger hinlänglich bewies, freilich keineswegs Erfordernis für die flotte Selbstetikettierung als »unabhängig und überparteilich« darstellt ...


Afghanin erstochen: Gutachten zeigt, Bruder ist deutlich älter

Ein im Tatzeitpunkt vorgeblich 18-jähriger gebürtiger Afghane, der am 18. September 2017 in Wien-Favoriten seine jüngere Schwester erstochen haben soll, ist in Wahrheit älter als 21. Das hat ein von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebenes Gutachten ergeben, wie Behördensprecherin Christina Ratz am Freitag der Austria Presse Agentur bestätigte.
(Hier weiterlesen)

von LePenseur


Also jetzt sind wir einfach baff! Hätte sich einer denken können, daß das Geburtsdatum 1.1.1999 möglicherweise nicht richtig ist ...?

Daß der Mörder — mutmaßliche! So ein blutiges Messer ist noch kein Beweis, vielleicht wollte er nur spielen, und wir wollen doch nicht vorverurteilen! — ... ähm, also ... mutmaßliche Mörder nach Erwachenenstrafrecht beurteilt wird, ist ja ganz nett, aber unsere muselfreundlich-kultursensible Justiz wird sicherlich strafmildernd berücksichtigen, daß seine Kindheit in Afghanistan gaaaaaanz schlimm war. Daß die Jugend seiner Schwesternschlampe, die partour kein Kopftuch tragen wollte, vielleicht auch nicht so toll war nach der Messerung durch das Brüderchen, fällt demgegenüber nicht so sehr ins schariakonforme Gericht ... äh: Gewicht.

Und die Elterleins, wir wissen: der Vater mit dem Summen im Ohr, der deshalb leider, leider nix arbeiten kann und daher von der Stütze lebt, und die Mutter mit Kopftuch und jeder Menge Kinder, die zwecks Erhöhung des Familieneinkommens ganz praktisch  sind und daher am laufenden Band gezeugt werden ... tja: müssen die wissen, daß Sohnemann nicht am 1. Jänner 1999 geboren wurde? Wohl nicht, denn sonst müßte man sie wegen ihrer Falschangaben eigentlich vor Gericht stellen und dann im Eilzugsverfahren aus Österreich rausschmeißen.

Was aber, wir ahnen es bereits, etwa so wahrscheinlich ist wie bspw. ein Caritasfunktionär, der über die Ausländerkriminalität der Eindringlinge aus dem Orient Klartext spricht ...

Oder (hier handelt es sich allerdings nicht um die österreichische »Caritas«, sondern um eine deutsche, die diese Meldung verbreitet, doch die Mentalitätsunterschiede werden wohl marginal sein) wie man dazu lesen durfte:
Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz, der Arbeitskreis Asyl - Flüchtlingsrat RLP und der Initiativausschuss für Migrationspolitik sprechen sich klar gegen diese Form der Altersfeststellung aus. Eine professionelle Inaugenscheinnahme durch die Jugendämter, die alle relevanten — auch nicht-medizinischen — Faktoren berücksichtigt, entspricht den ethischen und kinderrechtlichen Standards einer demokratischen und humanen Gesellschaft. Eine Röntgenuntersuchung ohne eindeutige medizinische Indikation stellt den Straftatbestand der Körperverletzung dar. [...]
"Junge geflüchtete Menschen, auch wenn sie bereits das 18. Lebensjahr erreicht haben, benötigen angemessene Begleitung, damit sie gut in unserer Gesellschaft ankommen können und echte Perspektiven erhalten. Dorthin sollten Energie und Finanzen fließen, anstatt sich in fachlich fragwürdigen Debatten zu verkämpfen.", fordert der Vorsitzende der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz, Hans-Jürgen Eberhardt. (Quelle)
Bemühungen, betrügerische Alterangaben, welche eine Strafverfolgung krimineller Eindringlinge verhindern,  durch Untersuchungen aufzudecken, wären also »fragwürdige Debatten« ... aha. Wieder was dazugelernt.

Kotzstärke 10 auf der nach oben offenen Liebermann-Skala.

Losing Team

Die Grünen in Tirol setzen sich ambitionierte Ziele. Sie wollen hoch hinaus.
Das Erfolgsrezept: Wettern gegen und warnen vor Blau. Das hat ja bei der Nationalratswahl schon super funktioniert, und das mit der gleichen Frontfrau. Das gleiche Gesicht, die gleiche Strategie, da ahnt man schon den gleichen Erfolg. Und diese Partei hat sich den Anspruch gestellt, andere umerziehen zu wollen, dabei sind die selbst dermaßen lernresistent.
Deshalb auch das hoch gesteckte Ziel: mehr als 10 Prozent wollen sie erreichen. Hört sich ja etwas hochtrabend an, aber man sollte bedenken, dass sie beim letzten Mal 12,6 Prozent hatten. Die sind also schon froh und feiern das als Sieg und klaren Wählerauftrag, wenn sie nicht mehr als 20% ihrer Wähler verlieren?!
Aber wie schreibt es der „Kurier“ so schön?

Das Ergebnis der Landtagswahl in Niederösterreich war für Österreichs Grüne ein kleines Erweckungserlebnis. Die Landespartei fuhr zwar ein Minus ein, der befürchtete Rauswurf aus dem Landtag blieb aber aus.“

Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: die Grünen säbelt es von 8 Prozent runter auf 6,4 Prozent, also satte 20% Stimmenverlust, und die feiern das als „Erweckungserlebnis“. Aber die haben sich ja auch aufgeplustert, dass die FPÖ es wagt, ihren Zugewinn zu feiern. Das waren ja auch magere, äh, 80 Prozent zu den Stimmen von 2013, nämlich von 8,2 Prozent auf 14,8.
Blau und Grün sind von der gleichen Position bei 8% gestartet, die Blauen haben heute 80% mehr, deren Freude ist allerdings böses rechtes präpotentes Gehabe, derweil die Grünen 20% verlieren und ein Erweckungserlebnis haben.
Wobei ich mit dem Begriff etwas hadere. Denn „Erweckung“ klingt auch immer nach „Aufwachen“, und davon ist bei den Melonen aber gar nichts zu spüren.

Bei der letzten Wahlumfrage der Tiroler Tageszeitung vom 28. 12. 2017 lag die FPÖ bei, äh, also liebe Grüne, jetzt müsst Ihr ganz ganz tapfer sein, einem Wert zwischen 21 und 27 Prozent. Gegenüber 9,3 Prozent bei der letzten Landtagswahl in Tirol 2013. Da von einem erwartbaren Erfolg zu reden ist natürlich unzulässig und nur rechte Propaganda.
Für die Grünen gibt es einen Schwankungsraum zwischen 9 und 15 Prozent. Also bestehen noch Chancen, nicht allzu viel zu verlieren oder vielleicht sogar gleich zu bleiben. Aber das genügt denen ja schon für die nächste Erweckung.
Also: Weiter so! Und holt Euch zur Not die erfahrene Wahlkämpferin und hochkompetente Europapolitikerin Ulrike Lunacek zu Hilfe! Man sollte niemals auf bewährte Konzepte verzichten!
Never change a losing team!

Freitag, 16. Februar 2018

»Caritas gewinnt Klage gegen Handy-Lüge«

von LePenseur


... titelt der KURIER voll Befriedigung. Nun, wenn eine Organisation mit perfekter medialer und politischer Vernetzung, ein wirtschaftliches Schwergewicht mit Millionenumsätzen einen Prozeß gegen einen Facebook-Poster gewinnt, dann ist das etwa so, wie wenn der Schwergewichtsweltmeister ein Kindergartenkind, weil es über ihn Lügen verbreitet habe, K.O. schlägt. Mancher mag darin den Sieg der gerechten Sache erblicken — aber ein gewisser schaler Geschmack bleibt auf der Zunge ...
Statt eine Gegendarstellung zu veröffentlichen, wird der Mann, der die Handy-Lüge in das Online-Forum einer Tageszeitung verbreitet hatte, aber nun einen Tag in einer Flüchtlingseinrichtung der Caritas als freiwilliger Helfer verbringen. "Wir glauben, dass Vorurteile am besten durch Begegnung abgebaut werden können", sagt Schwertner. Er sieht auch die Politik gefordert, stärker gegen Hass im Netz aufzutreten. Die Caritas schließt weitere Klagen nicht aus.
Ach, wie edel! Nur Gutmenschen sind in der Lage, einen Gegner über die Prozeßkosten fast zu ruinieren, und ihn dann großzügig durch eine Arbeit in einer »Flüchtlings«einrichtung der Caritas als »freiwilliger« Helfer zu demütigen. Und jeglichen Versuch, die Caritas in Zukunft zu kritieren, gleich durch vage Klagsdrohungen im Keim zu ersticken. Ja, das hat schon Klasse! Extraklasse, genau genommen. Shakespeare geht mir — weiß ich warum? — durch den Kopf: »That one may smile, and smile and be a Villaine

Nun, LePenseur hat sich aus dem Verband der Financiers der Organisation zum Teil schon ausklinken können, Gott sei Dank. Die mehr als stattlichen Fördermittel, die diese Organisation von staatlicher Seite bekommt (und die u.a. durch LePenseurs Steuerzahlungen ermöglicht werden), kann er leider nicht so leicht verhindern, aber bemüht sich, daß die Organisation wenigstens der Kontrolle durch den Rechnungshof unterstellt wird. Nun, sehen wir, wie weit sich die Politik an die Trockenlegung von kirchennahen Sümpfen wagt. Man darf skeptisch sein.

Der Facebook-Poster ist natürlich, mit Verlaub, auch ein Dolm! Hätte er statt »Die Caritas verschenkt nigelnagelneue Handys an Flüchtlinge« einfach »Die Caritas soll nigelnagelneue Handys an Flüchtlinge verschenken« gepostet, hätte sich diese Organisation ihre Klage vermutlich rektal applizieren können. Warum wohl weiß ich nicht, warum mir ein Shakespeare-Zitat durch den Kopf geht. Wüßte ich es, könnte es justiziabel sein. So geht das, Leute: man muß im Kampf gegen die Kriminalisierung dissidenter Meinungen erfinderisch sein. Und je höher unsere Meinungsmacher deshalb vor Zorn hüpfen, desto besser gefällt mir das! 

Die Caritas schließt weitere Klagen nicht aus, wird berichtet. Ich hingegen schließe weitere Artikel nicht aus, über die sich die Caritas ärgern könnte, und die einigen Lesern die Augen öffnen über den Charakter dieser Organisation, die sich kühn nach dem lateinischen Begriff für Nächstenliebe benennt, sich aber eher auf Steuerkosten in Fernstenliebe übt.

Ein Kommentarposter namens Georg Laim stellt zum Kurier-Artikel die nicht unberechtigte Frage: 
Wer verklagt eigentlich diejenigen, die die Lüge verbreitet haben, durch die Flüchtlings-ströme würde kein einziger Terrorist nach Europa gelangen, weil der IS ja ganz andere Möglichkeiten hätte, solche einzuschleusen ...???
Im Gegensatz zur »Caritas« ist Herr Laim allerdings nicht in der Lage, die betreffenden Politiker und Medienmietlinge niederzuklagen, obwohl er den Wahrheitsbeweis für die Berechtigung seiner Frage ohne Schwierigkeit erbringen könnte ...

Nicht wirklich beruhigend

von LePenseur


... was DiePresse da zu berichten weiß:
Ein Israeli mit einem perfekt gefälschten syrischen Pass; deutsche Sozialarbeiter, die beim Erlangen des Flüchtlingsstatus mehr als behilflich sind, ja Tipps geben, wie man die deutschen Behörden übers Ohr legen kann; islamische Prediger, die die "gewaltlose Unterwanderung Europas" forcieren; muslimische Migranten, die von Anfang an keine Lust haben, sich zu "integrieren", wie man in Europa sagt und es zumindest gerne sehen würde: Das und anderes sind Elemente einer unerhörten Geschichte, die der bekannte israelische TV-Journalist Zvi Jecheskeli teils unter Einsatz seines Lebens für seine Serie über die arabische Welt, die seit Jahren vom israelischen Sender "Channel 10" aus- gestrahlt wird, recherchiert hat. Und bei der in Europa die Alarmglocken schrillen müssen.
Nun mag man einwenden: ein israelischer Journalist, der vom Mossad für eine Geschichte angeheuert und unterstützt wird, ist vielleicht auch nicht unbedingt die »objektivste« Quelle. Mag sein. Aber die Befunde, die er liefert, decken sich auf erschreckend offensichtliche Weise mit der Realität, wenn wir die Terrorszene der letzten Jahre unvoreingenommen Revue passieren lassen! Es gehört schon viel abendländische Blauäugigkeit und Gutmenschlichkeit dazu, all das unter der Kategorie »bedauerliche Einzelfälle« abzulegen, statt endlich dagegen vorzugehen.

Der Schmidt und der Staatsschutz

Der Staat ist in Gefahr! Die freiheitliche demokratische Grundordnung Deutschlands wird von innen massiv angegriffen. Täglich nagt zersetzende Fäulnis an den strahlenden Säulen der Demokratie und des Rechtsstaates.
Deshalb wurde ja auch die Sonderabteilung „Staatsschutz“ der Polizei erfunden. Sie beschützt den Staat gegen jeden inneren Zersetzungsprozess, kümmert sich um jede widerliche Straftat, die von gemeinen Dunkeldeutschen begangen wird. Kriechen irgendwo staatsverweigernde Reichsbürger aus ihren germanischen Erdhöhlen, werfen herumkrakeelende Halbstarke einen Schweizerkracher in Richtung eines muselmanischen Versammlungshauses oder, was das Schlimmste ist, verkleiden sich neofaschistische Menschenhasser als Jecken und karren einen primitiv zusammengepappten ultrarechtsnationalrassistischen volksverhetzenden Motivwagen zur Fassenacht über eine rumpelige saarländische Dorfstraße, dann wird der Staatsschutz aktiv.

Denn ein Glück, dass es genug Blockwarte aufmerksame Verteidiger der Demokratie und des Humanismus gibt, die solch widerliches Treiben sofort der Polizei melden, die selbstverständlich unverzüglich die Ermittlungen einleitet. Es gibt ja ganz sicher nichts dringenderes zu erledigen. Es gibt genug Polizisten und fast keine Kriminalität, abgesehen von den erwähnten staatszersetzenden Straftaten.

Ach ja, das Ding finde ich nicht sonderlich witzig, kann aber an meiner generellen Karnevalsmüdigkeit liegen. Doch das ist weder Volksverhetzung noch staatsgefährdend. Nicht jeder schlechte Witz ist eine Staatsaffäre, nur weil die Politik der glorreichen Föhrerin dabei schlecht aussteigt. Das wird ja immer lächerlicher.

Darauf ein „Die Wanne ist voll“.

Übrigens frage ich mich manche Tage, ob Helmut Schmidt nicht gerade rechtzeitig gestorben ist, um nicht noch von der Maasjustiz wegen Volksverhetzung in einer Nichtraucher-Einzelzelle mit permanentem Sauerstoffboarding gequält zu werden. Dieser letzte Politiker und vor Allem letzte Sozialdemokrat mit Rückgrat und Intelligenz (statt Rücksichtslosigkeit und Intriganz) hatte nämlich bis ins hohe Alter einen wachen Geist und klaren Realitätssinn. (Nein, Herr Van der Bellen, links, alt und Raucher zu sein macht es nicht allein.)

Ein Zitat ist aus 2005:
Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung.“
Und 2008 besiegelte er seinen Ruf als Zielscheibe für linksextreme Tortenwerfer:
Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“
Mit dem Tweet würde er heute lebenslang gesperrt und an die Kahane-Stasi gemeldet.
Würde Gauland das twittern, wäre das für die linke Empörungsindustrie der Merkelverteidiger der Beweis, dass die AfD den Bürgerkrieg ausrufen will.

Donnerstag, 15. Februar 2018

Osmanischer Watschensultan

Eine Weile war es relativ ruhig um das osmanische Rumpelstilzchen, doch jetzt hat es ihn wieder gepackt. Dass er bei der Uckermärkischen Wachtel an den Schwanzfedern zupft interessiert ja eh keinen, weil die sowieso schön still hält. Aber diesmal hat er sich einen Anderen ausgesucht.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die US-Truppen in Manbij davor gewarnt, einem türkischen Angriff auf die Kurdenmiliz YPG in der nordsyrischen Stadt im Wege zu stehen.“

Hinter dem Wort „gewarnt“ konnte ich den Text nur noch verschwommen wahrnehmen; zu schnell schossen mir die Tränen der Heiterkeit in die Augen. Der Osmanische Träumerle-Sultan warnt die USA. Ein kleiner struppiger Kläffer mit neckischem Schnauzbart bellt mutig einen Löwen an. Der seine Atomraketen nicht mal in die Türkei fliegen lassen muss, weil die schon da sind. Und der eine Streitmacht hat, die nicht nur technisch sondern such von der Ausbildung her die mit Abstand stärkste der Welt ist. Die türkische ist zwar groß, aber zu drei Vierteln mit amerikanischer Technik ausgerüstet, die ein bis zwei Versionen hinter der aktuellen der Amis selbst herhinkt. Die lassen ihre Rüstungsindustrie immer gerne Technologie erst dann ins Ausland verkaufen, wenn die Technik der eigenen Streitkräfte zwei Schritte weiter ist.

In einer Rede vor der Fraktion seiner AK-Partei drohte Erdoğan den amerikanischen Soldaten am Dienstag für diesen Fall mit einer "osmanischen Ohrfeige".“

Na wenn er sich da mal nicht einen amerikanischen Fußtritt holt. Nun dürfte sich die Gefahr eines Angriffs der USA auf die Türkei in sehr engen Grenzen halten. Aber brisant ist das trotzdem, was da abläuft. Denn laut Nato-Pakt sollte der Größenwahnsinnige mal schön die Füße stillhalten. Bei genauem Hinsehen ist nämlich nicht nur sein Vorgehen gegen Kurden im Irak und in Syrien, wo er nunmal gar nichts verloren hätte, wenn die Gier nach der Erweiterung des Reichsgebietes und der Sammlung von Heldenpunkten auf dem Weg zum legitimen Khalifen der Umma nicht so groß wäre, sondern auch seine Drohung des Schießens auf Soldaten eines Verbündeten schön langsam genug, um ihn aus der Nato zu feuern. Im Artikel 1 des Paktes heißt es ja:

Die vertragschließenden Staaten verpflichten sich, gemäß den Bestimmungen der Charta der Vereinten Nationen jeden internationalen Streitfall, an dem sie beteiligt sein mögen, durch friedliche Mittel in der Weise zu regeln, daß Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit unter den Völkern nicht gefährdet werden, und sich in ihren internationalen Beziehungen jeglicher Drohung oder Gewaltanwendung zu enthalten, die in irgendeiner Weise mit den Zielen der Vereinten Nationen nicht vereinbar ist.“

Drohung und Gewaltanwendung gegen einen Verbündeten wären wohl kaum mit den Zielen der UNO vereinbar. Also könnte man die Türken nicht nur endlich mal aus den EU-Beitrittsverhandlungen entlassen sondern sollte sie auch aus der Nato feuern.
Aber das wäre nicht im Interesse der Amerikaner. Denn sonst hätten die Türken ja bereits bei der Annektion Zyperns rausgeschmissen werden müssen. Wenn die Türken in der Nato kaltgestellt werden, wird sich Recep der Prächtige gleich an Wladimir den Starken wenden – und davor haben die Amerikaner Angst. Statt Putin durch die Vernichtung seines Syrischen Verbündeten zu schwächen würde dieser durch einen weit mächtigeren Verbündeten als Assad gestärkt. Und hätte die Macht, den Kaukasus in die Zange zu nehmen. Kleiner Tipp: Georgien.

Wenn der Erdowahnsinnige jetzt glaubt, den USA vorschreiben zu können, was sie zu tun und zu lassen haben, dann lehnt er sich gefährlich weit aus dem Fenster. Mit der alemannischen Wachtel konnte er sich noch spielen, da braucht er nur erwähnen, dass er ein paar Millionen „Flüchtlinge“ vorbeischicken könnte, und schon kniet Merkel vor ihm. Aber womit will er Amerika drohen? Mit dem Erschießen amerikanischer Soldaten? Wie die Amerikaner auf sowas reagieren, weiß jeder. Das kann sehr ungemütlich werden.
Aber Amerika muss nicht die Türkei angreifen und sich nicht mit türkischen Streitkräften anlegen.
Das Problem ist nicht die Türkei.
Das Problem ist Erdogan.
Und Probleme kann man beseitigen.
Der osmanische Watschensultan rüttelt am Bäumchen. Er wäre nicht der erste Verbündete der USA, der glaubt, sich über diese erheben zu können, und am Ende als jammerndes Häufchen Elend aus einem Erdloch gezogen oder in Schlafrock und Pantoffeln nachts von GIs überrascht wird.

Mittwoch, 14. Februar 2018

Bekanntlich heißt es, nichts sei älter als die Zeitung von gestern

von LePenseur


... aber nach einem Jahr Abliegen im Archiv bekommt auch das elendeste Käseblatt — na klar, damit kann eigentlich nur die Prantl-Prawda gemeint sein! — einen Geruch von edelster Realsatire, der einen echten Hochgenuß beim Wiederlesen bereitet, wie z.B. Prantls Eloge (Dank ergeht an Ulrich Elkmann für dies prachtvoll erhaltene Fundstück!) vor einem Jahr auf den Schulzomaten:
Schulz hat, was Merkel fehlt

Überschwang, Feuer, Begeisterung – das sind die Gaben des Martin Schulz. Der Kanzlerkandidat der SPD ist ein Mann mitten aus dem Leben, ein Populist im besten Sinne.

Martin Schulz ist ein Populist. Das ist nichts Schlimmes. Im Gegenteil: Schulz ist ein demokratischer Populist. Er kann sich und andere schwindlig reden, wenn es um Gerechtigkeit und Europa, um die Grundwerte und die Bürgerrechte geht. Er kann sehr populär predigen, sodass ihn die Leute verstehen und spüren, dass Leidenschaft in ihm steckt.

Schulz hat das, was Angela Merkel fehlt: Er hat den Überschwang, das Feuer, die Begeisterung. Schulz ist einer, der die Emotionen nicht den Extremisten überlässt. Ein guter Politiker ist nicht selten auch ein guter Populist, weil er seine Politik populär vortragen muss. Ein demokratischer Populist appelliert an Kopf und Herz, ein populistischer Extremist an niedrige Instinkte. Das ist der Unterschied; und an der Person von Schulz kann man diesen Unterschied gut studieren. Die AfD hat sich daher zu früh über dessen Nominierung zum Kanzlerkandidaten der SPD gefreut. Die AfD hat darüber gefeixt, dass da angeblich ein EU-Bürokrat gekürt wird. Diese Kritik wird nicht verfangen, weil in diesem Martin Schulz keiner den Bürokraten wiederfindet. Die Leidenschaft, wie sie zu diesem Mann gehört, ist ganz und gar unbürokratisch.

(Hier weiterlesen)
Daß der Vollkoffer, der diesen bis zur zehennageleinrollenden Peinlichkeit verlogenen Werbetext gebastelt hat, sich inzwischen nicht aus dem Fenster der Redaktion gestürzt hat, ist wohl nur damit zu erklären, daß — im Gegensatz zu normalen Huren, die meist doch irgendwo eine gewisse Schamgrenze wahren, über die sie auch für viel Geld nicht zu gehen bereit sind — unsere Presstituierten einfach keine Scham kennen! Daher machen sie alles, wenn es ihren Strippenziehern und damit ihrem Status in der Redaktion dienlich ist, und wäre es das alleridiotischste Geschwurbel.

Der Leser freilich kann jetzt, nach Schulzens würdelosem Abgang genießerisch den feinen Duft der Kungelei und Bestechung schnuppern: ja, da hat die SPD-Medienmaschine wieder mal ganze Arbeit geleistet: verlogen, wie das nur Sozen zusammenbringen, wird ein Furz im Walde zur meisterlichen Phrase aufgebrezelt. In der Tat, das hat was — und wenn's nur die Schadenfreude wäre, nicht einen Kaiser, sondern nur einen früheren Buchhändler, der in Brüssel zum größenwahnsinnigen Bonzen entgleiste, ganz ohne Kleider davonschleichen zu sehen ...

Ganz großes Kopfkino, liebe »SZ«! Danke!

Begehrlichkeiten Teil II

So, nachdem es schon gestern etwas länger wurde, heute mal der Rest der Forderungen des Opfervolksbegehrens, das sich auch als „Frauenvolksbegehren“ bezeichnet in etwas kürzerer Form, obwohl man ja wirklich jeden einzelnen Satz davon mit Genuss zerlegen könnte.

Da wäre zum Beispiel die Forderung nach Einkommenstransparenz. Jedes einzelne Gehalt muss penibel offengelegt werden, um sofort sichtbar zu machen, wenn ein Mann für den gleichen Job mehr bekommt. Ob Kriterien wie bessere Qualität der erbrachten Leistung, höhere Einsatzbereitschaft oder weniger Fehlzeiten ebenso berücksichtigt werden sollen? Ach was, hier geht es um pures Neidschüren, eine linke Kernkompetenz. Wenn in dem dümmlichen Beispiel der männliche Kollege eine bessere Gehaltssituation ausverhandelt hat, ist er einfach der bessere Verhandler. Und wäre er nicht auch noch in anderen Punkten besser, würde sich die Firma wohl lieber noch eine billige Frau holen und den zu teuren Mann sofort ersetzen, oder?

Liebe Feminazissen, wie viel ich verdiene, mit wem ich welche Honorarhöhe ausverhandle und was ich alles tun muss und zu tun bereit bin, um zu demonstrieren, dass ich dieses Geld auch wert bin, bleibt bitteschön mir überlassen und geht euch sowas von einem feuchten Kehrricht an, das man sich das gar nicht vorstellen kann! Hier wird nach der Demokratie gleich mal in das private Vertragsrecht eingegriffen, das hat schon DDR-Qualität. Es wandeln die linken Zerstörer mal wieder auf ihren ausgetretenen Pfaden daher.

Dann kommt der Schmäh mit der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Diese Knallköpfe haben den Sinn der Geschichte vom Pinocchio bis heute nicht begriffen und glauben immer noch an das verzauberte Feld, in das man nur Goldmünzen legen muss und schon am nächsten Tag wachsen dort ganze Plantagen von Goldmünzenbäumen, die man nur noch abpflücken muss.

Schön auch ihr Beispiel, mit dem sie das Dilemma der eigenen Familienpolitik darstellen, ohne es zu merken:
Frauen verrichten angeblich zwei Drittel der unbezahlten Arbeiten im häuslichen Bereich.
Männer dagegen bringen zwei Drittel des Haushaltseinkommens in diesen häuslichen Bereich.
Wann geht die Rechnung perfekt auf?
Richtig: Wenn Mann und Frau sich zusammenschließen und eine Familie gründen.
Die Lösung des Dilemmas ist schlicht und ergreifend genau das, was die verpönte konservative Idee der ganz normalen, unhippen und unbunten Heterofamilie ohne Patchwork und Wochenendpapa repräsentiert, wo zwei Menschen zueinander und zu der gemeinsamen Verantwortung stehen, in guten wie in schlechten Zeiten. Oje, die Lösung ist so einfach?! Man muss nur genau das Familienbild leben, das die Initiatoren solcher Begehren hassen, um die Ziele des Begehrens zu erreichen ohne es zu unterschreiben?

Richtig. Denn man darf eines nicht vergessen: wir haben es hier mit den gleichen Kräften zu tun, denen die Zerstörung der funktionierenden Familie als Keimzelle einer starken Zivilgesellschaft am Herzen liegt, die einen Keil zwischen Männern und Frauen treiben wollen, aus Neid und Missgunst, um auf dem Acker der zerstörten Existenzen dann ihre Saat auszulegen, an deren Ende ihr eigenes Diktat steht. Linke eben.

Noch eine Forderung: der Staat soll den Unterhalt zahlen, wenn es der Exmann nicht kann. Auch hier wieder eine rührende Geschichte einer Mama von vier Kindern (hä?), deren Exmann arbeitslos ist und die deshalb nur ein paar Kröten dazubekommt. Dass der als Dauerarbeitsloser genausowenig abdrücken könnte, wenn er nicht ihr Ex wäre, steht dabei ebenso wenig zur Debatte wie die Frage, warum der Staat überhaupt für die Folgen persönlicher Entscheidungen erwachsener Menschen aufkommen soll. Zum Heiraten gehören genauso zwei wie zum Scheiden. Verantwortung tragen immer die Handelnden, deshalb ist es billig, die Kosten einfach denen zu übertragen, die auch den Lohnausgleich der 30-Stunden-Woche bezahlen sollen.
Das Einzige, was hier die ganze Zeit „begehrt“ wird, ist Macht und Geld. Lustigerweise genau das, was Frauen an Männern (empirisch belegt) begehrenswert finden.

Dann darf auch der Rechtsanspruch auf eine kostenlose und jederzeit verfügbare Kinderbetreuung nicht fehlen. Koste es, was es wolle, eh schon wissen. Und schön dem Mantra folgend, dass die Familie zu zerstören ist: die Eltern mit Neid und Missgunst impfen bis sie nicht mehr miteinander können und wollen, ihnen den Ausstieg schmackhaft machen, beide in die Tretmühlen der Wirtschaft stecken, die Alten ins Heim, die Kinder in die Tagesstätte, nur keine unbezahlte Arbeit im privaten Bereich vulgo Solidarität in der Familie – alles, aber auch alles läuft immer wieder nur auf das Zerstören der Keimzelle der Gesellschaft hinaus.

Dann ist da noch die Forderung nach strenger Sittenwacht.

Verbot von Werbungen, Marketingstrategien und sonstigen kommerziellen Medieninhalten, die Menschen in abwertender, stereotyper und/oder sexistischer Weise darstellen.“

Ach. Haben die sich mal die durchschnittliche Werbung angeschaut? Der arbeitslose dämliche Vater, zu blöd einen Knopf an der Waschmaschine zu drücken, lässt sich das von seinem Sohn erklären, während die Mutter von der Arbeit als Flugzeugkonstrukteurin ist. Wann immer jemand als dumm hingestellt wird, muss er weiß und männlich sein. Wirklich klug und fähig und cool sind nur Frauen und Schwarze. Wollen die jetzt wirklich damit aufhören oder das noch weiter befeuern, weil sie selbst festlegen, was stereotyp ist und was nicht?
Es geht die ganze Strecke durch um Verbot, Verbot, Sanktionierung und nochmal Verbot. Man kann es förmlich riechen: es sind Grüne am Werk.

Dass dann die Forderung nach mehr Sexualkunde im Unterricht kommt, speziell für Mädchen, lässt Böses ahnen, wenn man sieht, wie es das in Deutschland spielt. Das brauchen wir hier sicher nicht. Wenn es dann über kostenlose (no na) Sexualberatungsstellen für Mädchen mit kostenloser (na eh) Ausgabe von Verhütungsmitteln geht, ahnt man die Richtung und landet erwartungsgemäß bei der kostenlosen (jaja) und in jedem Spital anzubietenden sofortigen Abtreibung auf Wunsch.
Auch hier wieder: Ficken ohne Denken wird ausschließlich Mädchen zugeschrieben, und weil die so muschigesteuert vor jedem „boah Süßen!“ sofort in die Matratzenstellung fallen, müssen die vor allen Folgen ihrer Doofheit durch „die Gesellschaft“ beschützt werden und nur niemals Verantwortung übernehmen. Mädchen dürfen folgenfrei denkbefreit herumvögeln, es steht ihnen kostenfrei alles zur Verfügung, was sie brauchen, auch die Möglichkeit zum Mord an ihrem ungeborenen Kind. Finde ich toll, dieses Frauenbild, das da vermittelt wird.

Und das Thema Abtreibung beackere ich heute nicht weiter. Ich finde Mord widerlich, unabhängig vom Alter des Ermordeten. Die Entscheidung zu treffen, einem werdenden Menschen, vielleicht einem besonderen Künstler oder Wissenschaftler, das Recht auf eine Zukunft zu entziehen, nur weil er bereits in den ersten Entstehungstagen zur falschen Zeit im falschen Bauch steckt, gesteht man hier Frauen zu, die nicht in der Lage sind, die Entscheidung zu treffen, wann sie sich von wem flachlegen lassen. Aus einem Notprogramm für gesundheitlich bedrohte oder vergewaltigte Frauen soll hier ein Grundrecht auf Mord gestrickt werden, weil Kinder eben nur Zellklumpen sind, die man schnell mal im Müll entsorgen kann, damit man wieder Zeit hat, zur nächsten Demo gegen das widerliche Schreddern von Küken zu gehen.

Das Thema Frauenhäuser wird aufgekocht, wir brauchen halt mehr davon, natürlich - na, wer ahnt es? - richtig: kostenlos. Weil Maryam mit 18 für eine Zwangsehe nach Österreich geholt wurde. Dass das nicht passiert wäre, wenn man deren geistig im muslimischen Mittelalter stecken gebliebenen Schwiegereltern nur rechtzeitig in ihr südländisches Paradies zurückverfrachtet hätte, sollte genauso klar sein, wie die Tatsache, dass das Auffliegen eines solchen Ehegeschäftes zur sofortigen Abschiebung der kompletten Familie zu führen hätte. Sofortige Annullierung der Ehe (was ihre Götzendiener palavert haben, kann dem Staat egal sein) und Asyl für Maryam, die eine neue Identität bekommt und an einen anderen Ort umgesiedelt wird. Tausche eine verkaufte Braut gegen eine ganze Sippe Idioten. Hört sich nach einem guten Geschäft an.

Aber stattdessen geht man im letzten Punkt dann den anderen Weg: Wir wollen mehr davon. Denn was nach der absolut unterstützenswerten Forderung nach der Anerkennung besonderer Schutzbedürftigkeit von Frauen und Kindern (obwohl das schon zu Zwölfjährigen mit Vollbart geführt hat, sowas sollte grundsätzlich geprüft werden dürfen) so kommt, gipfelt dann in der einfachen, alles zerstörenden Formel:

Das Recht auf schnelle und sichere Familienzusammenführung.“

Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Nachdem sie vorher erst Beispiele von Zwangsverheirateten hatten und erklärten, dass Gewalt und sexuelle Übergriffe meist in der Familie stattfinden, wollen sie genau diese Familie, vor der die armen Frauen doch angeblich gerade geflüchtet sind, schnell nachholen. Damit der Zauber hier weitergeht oder was? Und alles, was vorher aufgefahren wurde, um die Familie zu zerstören, wird einfach zur Seite geschoben und urplötzlich, wie aus heiterem Himmel, die Familie über alles gehoben. Die ganz normale Heterofamilie. Bei Österreichern Feindbild, bei Somaliern Ideal.

Mein Mogelpackungsalarm scheint noch ganz gut zu funktionieren. Unter verlockenden Schlagworten, die das Ganze umwickeln wie buntes Bonbonpapier, verbirgt sich der übliche linksgrüne ideologische Mist, mit dem die Zerstörung der Familie und die Flutung des Landes mit Fremden vorangetrieben werden soll.

Und dann jault dies unsägliche Heinisch-Hosek in die Kamera des willfährig hechelnden ORF, sie hätte sich von der amtierenden Frauenministerin schon erwartet, dass sie „die Interessen der Frauen in Österreich“ mehr unterstützt.
Nein, das sind nicht die Interessen aller Frauen, ganz im Gegenteil. Es bleibt nichts als billig-nuttiges Solidaritätsgehechel, eine Frau müsse das ja unbedingt unterschreiben, einfach weil sie eine Frau sei und sonst eine Verräterin am eigenen Geschlecht. Dass nach der gleichen Logik alle Raucher FPÖ wählen müssten, begreifen die nicht.

Bestellt werden bessere Lebensbedingungen und geliefert werden Demokratieabbau, Auflösung der Integrität des Individuums, Familienzersplitterung, Fötusmord und unbegrenzte Einwanderung.
Wer hätte das gedacht?

Dienstag, 13. Februar 2018

Begehrlichkeiten Teil I

In Österreich versuchen sich die GrünInnen nach ihrer demokratischen Pulverisierung unter die 4%-Hürde des Nationalrates wieder in Erinnerung zu bringen und haben ein Volksbegehren losgetreten. Dass Volksbegehren vom Volk und nicht von Parteien initiiert werden sollten, sieht man daran, dass regelmäßig in solchen angeblichen „Volks“-Begehren meist Partei-Ziele drinstecken.
Und deshalb habe ich mir mal den Forderungskatalog des „Frauenvolksbegehrens“ angeschaut. Und einige Überraschungen für Unterzeichnende entdeckt, die für mich ganz ehrlich gesagt keine sind. Es hätte mich eher überrascht, so etwas nicht darin zu finden. Doch der Reihe nach.

Erstmal der Name. „Frauenvolksbegehren“. Bereits das ist sexistisch und diskriminierend. Wie immer, wenn es um die angebliche „Gleichstellung“ geht. Denn grundsätzlich mal ein Gedanke vorneweg:
Es gibt absolute Gleichberechtigung vor dem Gesetz, Gleichbehandlung ist gesetzlich gefordert und kann eingeklagt werden, Chancengleichheit existiert im Sinne exakt gleicher Rahmenbedingungen für alle, unabhängig vom biologischen Geschlecht. Auf die abgrundtiefe Heuchelei, dass ausgerechnet die Grünen, die sonst die Einteilung in Geschlechter absolut ablehnen, jetzt wieder die Geschlechtereinteilung als Instrument der Durchsetzung ihrer ideologischen Interessen verwenden, will ich gar nicht eingehen. Dass jetzt ein biologischer Mann, der sich als Frau im falschen Körper fühlt, benachteiligt wird gegenüber einer Frau, die sich als Mann im falschen Körper fühlt, ist nur ein kleines auflockerndes Beispiel zum drüber Lachen. Ich bleibe nämlich gern bei dieser biologischen Einteilung, weil seltene Einzelfälle biologischer Abweichung von dieser Geschlechternorm zu wenig ins Gewicht fallen, um berücksichtigt zu werden. Sorry.

Meiner Meinung nach müssen Frauen selbst das Beste daraus machen, dass sie vor Gesetz und Staat dem Mann zu 100% gleichberechtigt sind, den gleichen Kollektivverträgen unterliegen, die gleichen Anforderungen an einen Job erfüllen müssen und die gleichen Chancen haben, weiterzukommen. Sonst entsteht der Eindruck, es mit unmündigen kleinen Weibchen zu tun zu haben, die man an der Hand nehmen und zum Quotenjob geleiten muss. Ist das das Bild, das von Frauen entstehen soll, dass sie aus eigener Kraft unfähig sind, in ihrem Leben irgendwas gebacken zu bekommen? Bei Männern setzt man das nämlich einfach voraus. Und irgendwie diskreditiert es jene starken Frauen, die es wirklich aus eigener Kraft geschafft haben.

Wenn es dann noch Förderprogramme für Frauen in der Technik gibt und trotzdem keine kommen, dann könnte es ja sein, dass es eben kein Interesse gibt.
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird uns doch „Diversität“ als der neue Götze der Gesellschaftsgestaltung angepriesen. Die Unterschiedlichkeit der Menschen und Kulturen soll als Stärke verstanden werden; dass aber die Unterschiedlichkeit zwischen den Geschlechtern eine Stärke der gesamten Gesellschaft sein könnte, die man durch Zwangsquoten untergräbt, wird da vollkommen ignoriert. Wenn Frauen die besseren Erzieherinnen sind und Männer die besseren Techniker, dann ist es eben so und sollte positiv genutzt statt bekämpft werden. Den Ausnahmen von der Regel sollten keine Steine im Weg liegen, das ist ja in Ordnung, aber man sollte ihnen auch zugestehen, eine Ausnahme zu sein.
Wir sollen da offensichtlich an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen, und bei den Grünen muss man dann schon fragen, ob die einfach so strunzdumm sind, dass sie das nicht begreifen, oder ob das ein Teil ihrer Strategie ist, die Gesellschaft zu schwächen.

Doch zurück zum konkreten Begehren. Was gleich mal auffällt an der Website, ist, dass es keine einfache Textseite mit dem konkreten Wortlaut des Volksbegehrens gibt. Alles wird über Menü und haufenweise Unterseiten aufgesplittet und ein flüssiges Lesen der Forderungen damit unmöglich gemacht. Da scheint jemandem daran gelegen zu sein, dass Interessierte sich nicht wirklich mit den Inhalten auseinandersetzen sondern nach kurzem Überfliegen der Signebaits „Beruf und Familie vereinen, 30-Stunden-Woche, Quote“ keine weitere Auseinandersetzung mit Inhalten mehr stattfindet. Man verkauft eine bunte Verpackung und hindert den Käufer, sich vorher den Inhalt der Packung anzuschauen. Sorry, aber bei mir geht da sofort der Mogelpackungsalarm los.


Mehr als die Hälfte der Bevölkerung sind Frauen*. Trotzdem nehmen sie an Entscheidungstischen in der Wirtschaft und in der Politik nicht die Hälfte der Plätze ein. Daher braucht es eine verpflichtende Geschlechterquote von 50 Prozent auf allen Ebenen.“

Es folgt eine Einzelfall-Geschichte, nicht umsonst „Story“ genannt, die keinen zu interessieren braucht, weil sie erstens ein Einzelfall ist, von dem die Grünen selbst immer behauptet haben, dass seine Generalisierung sittenwidrig wäre, und zweitens auch eine erfundene Geschichte sein kann (und wahrscheinlich auch ist). Mimimi von einer armen Diskriminierten, die, gäbe es sie wirklich, mit einer Klage vor der Antidiskriminierungsstelle wahrscheinlich sogar durchkäme. Vollkommen irrelevant.

Und dann werden daraus die Forderungen abgeleitet:
- Die Hälfte aller Plätze für Wahllisten und in Vertretungskörpern auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene,
- die Hälfte aller Plätze in politischen Interessensvertretungen und der Sozialpartnerschaft sowie in diversen öffentlichen Beiräten, Gremien, Kommissionen etc.,
- die Hälfte aller Plätze in Leitungs- und Kontrollgremien von Kapitalgesellschaften und Genossenschaften unabhängig von der Größe der Gremien
für Frauen und Männer“

Ob die Unterschreibenden sich im Klaren darüber sind, dass sie an diesem Punkt gerade die Demokratie außer Kraft setzen wollen? Nicht mehr die Wähler haben die Wahl und entscheiden frei über den Kandidaten ihres Wahlkreises, sondern es muss eine geschlechtsabhängige Liste vorgelegt werden und dann darf der Pöbel nur noch ablehnen oder zustimmen. Muss man sich mal klarmachen, die nutzen ein Werkzeug der direkten Demokratie, um Forderungen nach dem Außerkraftsetzen der demokratischen Regeln zu stellen und rechtsstaatliche verfassungsmäßige Grundsätze wie Wahl- und Vertragsfreiheit unabhängig vom Geschlecht zu untergraben. Äh, warte mal, wem haben sie das immer unterstellt, demokratische Mittel anzuwenden um antidemokratische Änderungen durchzusetzen, die lieben Grünen? Alles klar. „Was ich denk und was ich tu...“ Die gehören schön langsam mal vom Verfassungsschutz begutachtet.
Aber sie versuchen ja auch noch eine Begründung ihrer demokratiefeindlichen Forderungen, und, was Wunder, sie begründen es mit Demokratie.

Warum steht Frauen* jeder zweite Platz am Entscheidungstisch zu?“
Österreich ist eine repräsentative Demokratie. Aber Frauen* sind nicht entsprechend ihres Bevölkerungsanteils vertreten.“

Darum geht es auch nicht bei der repräsentativen Demokratie. Auch Staplerfahrer oder Mindestpensionisten oder Menschen mit Inkontinenz sind sehr wahrscheinlich nicht entsprechend ihres Bevölkerungsanteils vertreten. Aber alle, grundsätzlich alle, durften ihre Repräsentatnten wählen. Sogar mehr Frauen als Männer waren wahlberechtigt. Und sie haben jene Parteien gewählt, von denen sie sich am Besten vertreten fühlen. Will man uns jetzt weismachen, dass nur eine Frau die Interessen einer Frau vertreten kann? Das wäre sexistisch und widerspricht dem verfassungsmäßigen Gleichheitsgrundsatz, der eindeutig besagt, dass die Fähigkeiten nicht vom Geschlecht abhängig gemacht werden dürfen sondern allein von der Kompetenz. Genau diese Gleichheit vor dem Gesetz, die hier angeblich begehrt wird, wird da nämlich bekämpft.

Und nochwas: warum soll das Geschlecht ein Bewertungskriterium sein, wenn doch alle gleich sind? Wie wäre es dann mit Haarfarbe? Sind blonde, rothaarige und brünette Menschen entsprechend der prozentuellen Verteilung in der Gesamtbevölkerung in Entscheidungspositionen vertreten? Oder bestimmen hier überdurchschnittlich viele Blonde über unterrepräsentierte Schwarzhaarige? Und Kurznasige über Langnasige? Wie sieht es mit dem BMI aus? Oder der Schuhgröße? Bestimmen kleinfüßige Entscheider über die Normbreite von Treppenstufen und diskriminieren alle Großfüßigen damit? Warum soll sich das Eine, wenn alles Andere gleich geartete sich wie Schwachsinn anhört, plötzlich vernünftig sein?

Deswegen stehen entscheidende Anliegen von Frauen* auf der politischen Agenda meist ganz unten und viele Probleme bleiben ungelöst liegen.“

Welche Anliegen haben Frauen, die entscheidend sind, und den Anliegen der Gesamtbevölkerung widersprechen? Das hört sich nach Klientelpolitik an. Und die ist das einzige Problem hier, das sich aber leicht lösen lässt, indem man sie einfach nicht betreibt.
Könnte ein Grund sein, warum die Grünen aus dem Nationalrat geflogen sind.

Wenn Frauen* in der Minderheit sind, werden ihre Stimmen in Diskussionen oft nicht ernst genommen und ihre Leistung zu wenig gewürdigt.“

Wenn ich bei den Feminazissen und ihren genderastischen Pudeln eines liebe, dann dieses einfache, aus einer selbsterfundenen Story am Anfang abgeleitete Formulieren von Behauptungen ohne messbare Basis. Dieser Satz ist nämlich eine schlichte Behauptung, ich könnte genauso gut einfach das Gegenteil behaupten. Gerade wenn Frauen sprechen, halten sich höfliche Männer zurück. Kavaliere treten der sich als Opfer fühlenden Frau helfend zur Seite. Einfache Aussage, Ausnahmen bestätigen die Regel, ich kann auch gerne ein paar Männer befragen, ob sie das auch so sehen und das als bestätigende Studie verkaufen.

Denn wie wollen diese Begehrerinnen ihre Aussagen unterfüttern? Man fragt eine Handvoll Frauen, ob sie sich nicht genug gewürdigt fühlen, und wenn die nicken, nennen sie das Ergebnis den wissenschaftlichen Beweis ihrer Behauptung? Oder ist es richtig, weil es der „gefühlten Lebensrealität vieler Frauen“ entspricht? Nun, das trifft inzwischen auf die Gefahr von sexueller Gewalt durch Zugewanderte beim Verlassen des Hauses im Dunkeln auch zu, darf man das auch extrapolieren? Oder unterscheiden sich „diffuse Benachteiligungsgefühle“ durch irgendwas von „diffusen Ängsten“?

Ich kontere mal mit meinem Einzelfall: in meiner Partnerfirma ist die Chefin eine Frau und im wöchentlichen Jour Fixe mit einem halben Dutzend Männern wird sie aber sowas von ernst genommen, das kann sich keiner vorstellen. Da bestimmt die weibliche Minderheit geradezu die Meinung der männlichen Mehrheit. Und was jetzt?

Insbesondere trifft dies auch in der heimischen Privatwirtschaft zu, wo der Männer*Anteil in Vorständen und Aufsichtsräten unverändert bei 90 Prozent liegt.“

Na und? Kann es nicht sein, dass es mit den Vorständen gleich steht wie mit den technischen Berufen? Ich kenne einige Frauen in Vorständen, einige Frauen, die CEO sind, alles starke und kluge Frauen, und seltsamerweise hat keine von denen eine gläserne Decke gespürt sondern einfach den normalen Widerstand, den auch jeder Mann zu spüren bekommt. Diese Posten werden nämlich nicht verschenkt. Genau das ist aber das Begehr der Grünen, dass Posten verschenkt werden sollen. Weil bei der Geburt bestimmte körperliche Zuordnungen in die Geburtsurkunde eingetragen wurden, was sie sonst für gaga finden, aber nicht, wenn es um Postengeschenke geht. Da gibt es plötzlich guten Sexismus und gute Diskriminierung. Und gutes Aushebeln privatrechtlicher ebenso wie demokratischer Grundsätze.

Und das, obwohl es nachgewiesen ist, dass Unternehmen insgesamt profitieren, wenn Entscheidungsgremien die gesamte Gesellschaft repräsentieren.“

Nein, ist es nicht. Unternehmen profitieren, wenn sie die besten und fähigsten Leute in diese Gremien setzen. Und nein, deren Kompetenz resultiert nicht aus der Form der Geschlechtsmerkmale. Also bullshit.

Dass Frauen* nicht ausreichend repräsentiert sind, ist also nicht nur Ausdruck mangelnder Anerkennung von Qualifikationen und weiblicher Leistungen, sondern hat auch nachteilige betriebs- und volkswirtschaftliche Konsequenzen.“

Behaupten wir mal so. Und wenn wir aus Gender-Mainstreaming-Seminaren eines gelernt haben, dann, dass man (bzw. frau, wie diese Knalltüten dann sprachverdrehend gerne schwurbeln) nur igrendwelche Behauptungen aufstellen brauchen, und wann immer man nachbohrt, erntet man erst ein „das ist erwiesen“ oder „das ist allgemein bekannt“ und bei weiterer Fragerei sofort den persönlichen Angriff, man wäre eben ein ewiggestriger verstockter alter Soldat des Patriarchats, der die bunte Lebensrealität des 21. Jahrhunderts einfach nicht wahrhaben wolle. Die Realitätsverweigerer zeihen jeden, der sie mit der Realität konfrontiert, der Realitätsverweigerung. Das ist süß.

Und das war jetzt erst die erste Forderung dieses Opfervolksbegehrens. Den Rest werde ich etwas zusammenfassen und morgen liefern, aber soviel kann ich spoilern: es wird nicht besser. Ganz im Gegenteil.

Montag, 12. Februar 2018

Ein höchstwahrscheinlicher Kandidat für die nächste mediale Kreuzigung

von LePenseur


... ist der emeritierte Salzburger Weihbischof Andreas Laun. DiePresse schreibt (wie üblich von APA ab):

Ex-Weihbischof Laun lehnt Segen für homosexuelle Verbindung ab

Der Salzburger Ex-Weihbischof Andreas Laun vergleicht in einem Online-Beitrag einen Segen für homosexuelle Paare unter anderem mit einem Segen für ein KZ. Den Segen Gottes könne man für Sünder, aber nicht für die Sünde erbitten. 
(Hier weiterlesen)
Es ist sicher — ja: sogar ganz, ganz sicher! — ein purer Zufall, daß für das Heading die APA (und damit die brav abschreibende Presse) aus den vom Bischof genannten Beispielen, nämlich:
Den Segen Gottes könne man für Sünder, aber nicht für die Sünde erbitten. "Also könnte man kein Bordell einweihen, kein KZ oder Waffen segnen, die nicht ausschließlich zur Jagd oder zur legitimen Verteidigung bestimmt sind", so Laun.
jenes mit dem KZ herausgegriffen hat. Weil da sicherlich wieder ein Betroffenheitsaufschrei aus der Israelitischen Kultusgemeinde zu ernten steht, und natürlich von der Homolobby, die mit flinken  Nazi-Vergleichen in die Gegenrichtung freilich nicht geizt. Denn daß man kirchlicherseits kein Bordell einweihen dürfte — nun, das wäre doch eine zu selbstverständliche Aussage, die die nicht zeitgeistkonformen Ansichten des alten Bischofs doch — horribile dictu! — auch einfach gestrickten Gemütern völlig plausibel erscheinen ließe. Was nicht sein darf, daher wird auch »KZ« zitiert. Weil's so schön für Empörungszeremonielle geeignet ist ...

Wenn Laun sich schließlich noch mit dem akuten Papst Franz ein wenig anlegt (wobei er das ohnehin bei weitem nicht in der gegenüber dieser Person gebotenen Deutlichkeit tut!), kann man nur sagen: Mut hat er! Nun freilich, er kann als Emeritus nicht mehr geschaßt werden, und seine Ernennung zum Kardinal ist bei einer Gestalt wie Papst Franz ja auch nicht ernstlich zu erwarten — dennoch: es haben andere aus falsch verstandener Loyalität schon knieweicher reagiert, die es ebensowenig nötig gehabt hätten.

Videos zum Wochenstart

Ich bin müde. Liegt wohl an der Jahreszeit und an der heißen Bettgenossin, mit der ich den ganzen Sonntag unter der Decke verbracht habe. Sie macht mich atemlos, verdreht mir den Kopf, ich kann kaum noch etwas essen. Kein Wunder, dass meine liebreizende Fragolina alles tut, damit ich die wieder los werde. Sie heißt „Angina“. Macht mich ziemlich fertig, bin halt nicht mehr der Jüngste und stecke so einen Anfall von Bigamie nicht mehr so locker weg wie früher.
Diese Angina macht mich krank.
Geht mir mit der Angela aber genauso.
Und weil ich die auch gerne los würde, hier mal (wieder) ein kleines aber feines Video von jungen Französinnen, die ich viel lieber um mich hätte als Angina und Angela, und die besonders dann, wenn sie versuchen mit ihrem erotischen Akzent Deutsch zu singen, dem herrlichen Inhalt ihres Liedes das Butterhäubchen aufs Baguette schmieren:


Und für die linken „Anonymse“ und andere kleine Maasratten, die hier gerne genauso reinspechteln wie überall dort, wo es nach freier Meinung müftelt, habe ich da auch noch was. Eine Mischung aus russisch-schwermütigem und französisch-kraftvollem Revolutionslied, das schön langsam eine Atmosphäre aufbaut, die erahnen lässt, dass es sich bei diesen „Identitären“ nicht um irgendwas Rechte oder Nazis oder was man denen noch anhängen will, sind, sondern einfach nur dem System gefährlich: Jung, enthusiastisch, voller Ideale und Kampfesmut. Sie haben was von der Jugend des Ostens, die in den kommunistischen Systemen immer wieder gegen die Oberen rebellierten, egal wie oft die die Panzer auffahren ließen.
Ich gebe zu, dieses Chanson gefällt mir. Ich habe es erst vor ein paar Tagen entdeckt, und jetzt hänge ich das hier mal mit an, schon, weil es einigen Mitlesern Pickel bereiten wird.


Ich wünsche einen angenehmen Wochenstart!

Sonntag, 11. Februar 2018

Rotfunk

Ach ja, der Rotfunk mal wieder. Diesmal in Tirol.
Ist ja gerade Wahlkampf dort, und da bietet sich ja mal wieder eine günstige Gelegenheit für den ORF, dem Verfassungsauftrag folgend wahr und neutral zu berichten.

Bundesverfassungsgesetz vom 10. Juli 1974 über die Sicherung der Unabhängigkeit des Rundfunks, Artikel I, Absatz (2):

(2) Die näheren Bestimmungen für den Rundfunk und seine Organisation sind bundesgesetzlich festzulegen. Ein solches Bundesgesetz hat insbesondere Bestimmungen zu enthalten, die die Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Berücksichtigung der Meinungsvielfalt, die Ausgewogenheit der Programme sowie die Unabhängigkeit der Personen und Organe, die mit der Besorgung der im Abs. 1 genannten Aufgaben betraut sind, gewährleisten.

Dazu findet sich dann hier im
Bundesgesetz über den Österreichischen Rundfunk (ORF-Gesetz),
§1 Abs.(3):

(3) Der Österreichische Rundfunk hat bei Erfüllung seines Auftrages auf die Grundsätze der österreichischen Verfassungsordnung, insbesondere auf die bundesstaatliche Gliederung nach dem Grundsatz der Gleichbehandlung der Länder sowie auf den Grundsatz der Freiheit der Kunst, Bedacht zu nehmen und die Sicherung der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, der Berücksichtigung der Meinungsvielfalt und der Ausgewogenheit der Programme sowie die Unabhängigkeit von Personen und Organen des Österreichischen Rundfunks, die mit der Besorgung der Aufgaben des Österreichischen Rundfunks beauftragt sind, gemäß den Bestimmungen dieses Bundesgesetzes zu gewährleisten.“

So, und wie sieht das jetzt in der Praxis aus?
Selbst der „Standard“, gerne auch an vorderster Frontlinie in der Propagandaschlacht der Roten gegen ihren blauen Erzfeind, hat darüber berichtet.

Kurzbeschreibung: Ein ORF-Team begleitet den blauen Wahlkampf auf der Straße, wo es auch zu Dialogen mit den Menschen kommt. Einer davon, ein 86-Jähriger, mault irgendwas darüber, dass man ja heute nicht mal mehr „stinkender Jude“ sagen darf. Natürlich wird genau diese Gestalt vom ORF in den Bericht gebracht. Man sieht, wie der blaue Spitzenkandidat lächelt und nickt und blendet dann weg.

Blöd nur, dass nicht nur andere Dialoge, die sich nicht instrumentalisieren lassen könnten, einfach ignoriert werden, sondern auch eine Antwort der FPÖ-ler erfolgte, die dem Alten höflich aber bestimmt klarmachen, dass man sowas auch nicht sagt und alle Menschen gleiche Rechte und gleichen Wert haben. Das hätte jetzt nicht so gut zur Agenda gepasst, wurde also weggeschnitten.

Der Shitstorm in den sogenannten „sozialen Medien“, also diesen Jauchegruben unkontrollierter zerebraler Ausflüsse, gegen die angeblich typisch judenhassende und Nazis verstehende FPÖ, machte das Ganze aber so groß, dass die FPÖ nicht nur dagegen argumentierte sondern gegenüber dem ORF auch genug Druck aufbauen konnte, dass der Beitrag um die Aufnahmen nach dem Gezeter des Alten erweitert werden und in der ZIB in voller Länge gezeigt werden musste.
Und siehe da: der ORF hat sich gewissermaßen als „Lückenpresse“ betätigt und durch geschicktes Schneiden genau den Effekt erzielt, den er erzielen wollte.

Nur wenigen ist aber etwas ganz Essenzielles aufgefallen: die erwähnte Agenda, dieses bewusste Verfolgen eines bestimmten politischen Effektes, widerspricht ganz klar den oben erwähnten Vorgaben des ORF-Gesetzes betreffend Objektivität und Neutralität. Und ist somit ein offener Gesetzesbruch. Gesetzesbruch allerdings ist eine Straftat und als solche zu ahnden.

Man könnte jetzt fragen, wer das tun sollte, und gegen den mächtigen Staatsfunk Konsequenzen einfordern. Immerhin ist das ja kein Einzelfall, ich erinnere nur die schon länger hier politisch Interessierten an den Skandal um die Sendung „Am Schauplatz“ aus 2010, als der ORF zwei Neonazis mit Gebührengeldern bezahlt und ausstaffiert zu einer Strache-Veranstaltung karrte, dort als Statisten Naziparolen plärren ließ und das dann als „Reportage“ verkaufte. Zusätzlich wurde unterschlagen, dass sich die Beiden damit eine Abfuhr von Strache eingefangen haben und die FPÖ-Security sie rausgeschmissen hat. Die Bänder, die das beweisen könnten, werden seither vom ORF unter Verschluss gehalten.

Ja, einen gibt es, der das kann. Sogar muss. Weil er im Bundesverfassungsgesetz eindeutig dazu aufgefordert wird und Nichthandeln damit einen Verfassungsbruch bedeuten würde.
Art. II des bereits oben erwähnten Verfassungsgesetzes besagt eindeutig:

Mit der Vollziehung dieses Bundesgesetzes ist die Bundesregierung betraut.“

Nun denn, ich bin gespannt, ob wenigstens diese Regierung keinen Verfassungsbruch begeht und sich des Themas ORF mit scharfem Auge annimmt. Und Konsequenzen durchsetzt.